Freitag, 16. Juli 2010

Maskerade

Ich habe mir eine Maske gebastelt.
Damit sehe ich wie ein mehr oder weniger guter Freund einer Ex-XX aus.
Wer weiß, wofür dies noch ungut sein kann.

Samstag, 3. Juli 2010

Ferien??

Eigentlich nicht. Also müsste doch wieder einmal etwas hochgeladen werden.
Mal sehen!

Freitag, 18. Juni 2010

Wieder aufgetaucht.

Da ist es wieder!
Mein Profil.

Mittwoch, 16. Juni 2010

appropriart



Mal sehen, was daraus noch wird.











Hoffentlich nicht sowas!














 Es kam noch schlimmer!

Dienstag, 15. Juni 2010

Was bleibt da noch? Catering von Sterneköchen

Ein Fest wollte ich geben.
Das beste Essen schien mir gerade gut genug, deshalb besuchte ich den Internetauftritt von Michelin-Sterneköchen,
die auch Catering betreiben.
Interessante Speisen fand ich. Aber auch Angebote, die mich nachdenklich stimmten.
Gebratenes Carpaccio vom Schweinefilet mit Wiesenkräuterdip.
Ich bin ja ein einfacher Mensch und hänge an traditionellen Bezeichnungen.
Carpaccio war für mich früher einfach ein Maler.
Dann kam die Fleischspeise hinzu: Rohes, fein geschnittenes Rinderfilet mit Ciprianis Universalsauce
oder mit - was mir besser gefällt - Olivenöl und Zitronensaft.
Ich liste jetzt nicht auf, was inzwischen alles als Carpaccio angeboten wird.
Aber gebratenes Schweinefilet als Carpaccio zu bezeichnen geht mir viel zu weit.
Der Caterer ist gestrichen!!!

So ist es! - Oder?

Das Leben kann man nur rückwärts verstehen, 
aber leben müssen wir es vorwärts. 
Sören Kierkegaard

Samstag, 12. Juni 2010

Warum? Darum!

Die Ros' ist ohne warumb
sie blühet weil sie blühet
Sie achtt nicht jhrer selbst
fragt nicht ob man sie sihet.

Angelus Silesius, Cherubinischer Wandersmann I. 289 (ed. Gnädinger),
z. n.: Ivar Ekeland: Zufall, Glück und Chaos, S. 47,  München Wien 1992

Oder in etwas anderer Schreibweise: Ohne warum

Mein Profil

ist weg.
Mal sehen,
ob es
wiederkommt.

alias

http://polyonomos.blogspot.com

Samstag, 5. Juni 2010

Déjà-vu - verzettelt

Tja, das Gefühl, mich zu verzetteln, stellt sich bei mir immer mal wieder
ein. So habe ich den Eindruck, dass ich sowas ähnliches schon mal ge-
schrieben und postiert habe - finde es aber nicht wieder.
Das Bild, hier größer als im Profil, zeigt mich ja beim Verzetteln.
Supersister war damals gerade da und hat mir die Zeichnung vermacht.
Aber das habe ich doch schon mal geschrieben, vor Wochen - meine ich.
Na sowas. Das gibt es doch nicht.
Hallo Supersister - erinnerst du dich?

Da fällt mir ein, dass ich ja noch den Text über Demenz fertigstellen muss.
Also schnellstmöglichst (st-speech) den Schreibtisch und Kopf für diese
wichtige Arbeit frei machen!

Genial! - Oder?? (Bazon: Nomen est omen)

 Geniale oder grenzdebile Selbstreferenzialität?????:























Zu finden unter:
www.brock.uni-wuppertal.de/Vademecum/v_white_32/frame.htm?stw=Beobachtung
oder:
www.brock.uni-wuppertal.de/Vademecum/_daten/ASystem.pdf
Ein paar Klicks und man kommt schon hin.
Ist schon interessant.

Freitag, 4. Juni 2010

Bakuninbärteparty - was ist das?


Vorhin kam mir auf der Straße ein seltsamer Kerl entgegen und
brummelt vor sich hin, er käme von einer Bakuninbärteparty. 

Ich habe nicht so recht verstanden, was er meinte, hatte aber 
glücklicherweise einen Skizzenblock dabei. 
               Und wie das Leben so spielt: an der nächsten Straßen-
ecke stand eine Staffelei und ich habe drauflosgemalt. Na ja. 

Was mich allerdings irritierte, war seine Ähnlichkeit mit einer
Figur, die mich letzte Nacht alptraumartig heimsuchte. 
Selbstverständlich hatte ich meine Spezialspektralkamera 
zur Hand und konnte die Erscheinung bannen - zumindest 
in den Spezialspektralkameraspeicher. Und was man 
speichern kann, kann man manchmal auch wieder raus 
holen und irgendwo platzieren. 
So wie hier. Genau. So ist es.



Montag, 31. Mai 2010

BP HK

Der Bundespräsident ist zurückgetreten. Wie praktisch, dass es in den "Nachrichten" gemeldet wurde, es hätte sonst niemand gemerkt. Was hat er nochmal gesagt, was zwar nicht falsch war, aber falsch war, es zu sagen?
Meine erste Reaktion auf die Meldung bei SPON ("Der Bundespäsident tritt zurück") war: Endlich lässt er sich nicht mehr alles gefallen. Wen wird er wohl getreten haben? Wer stand gerade in der Nähe?
Es war wohl sonst niemand da. Da musste er es selber sein.

Mittwoch, 26. Mai 2010

o. W.

Über .... - oder auch ... was eigentlich

Warum meine Karriere als Schriftsteller scheiterte beziehungsweise gar nicht so recht zum Tragen kam: Er/Sie(?), ja wer eigentlich?, schaute mich an und versuchte seine/ihre Irritation (und/oder seinen/ihren Ärger?) zu verbergen. „Er/sie schaute mich mit erstaunten Augen an", wäre eine andere/alternative Formulierung gewesen. Also: er/sie schaute mich irgendwie an und fragte: "Wie kommen Sie dazu, ein Buch von Montherlant abzuschreiben und als Ihres auszugeben?". "Nun, ich habe nicht gelaubt, dass Sie es merken würden! Außerdem heißt er Henry de Montherlant, eigentlich ja....." Da flog mir schon ihre oder seine Espressotasse an den Kopf - zum Glück war sie schon leer.
"Hm", sagte ich, "Xuy-Espresso!", von der Tassenaufschrift auf den ehemaligen Inhalt schließend. "Nicht schlecht! Aber der bessere Espresso wäre ein Vox-Espresso gewesen!" Da flog mir schon die Untertasse entgegen.

Freitag, 21. Mai 2010

Ambigue Eitelkeit

You're so vain, you probably think this song is about you
You're so vain, I'll bet you think this song is about you
Don't you? Don't you?
(Carly Simon)
Dies als Antwort auf ziemlich überflüssige E-Mails!!

Radikalisierte Klein(st)bürger als Wähler

Ganz sprunghafte und vorurteilsbeladene - also wahrhaftige - Fragmente zur Situation, wie sie ist - oder auch nicht - oder was
... oder: Wie die Finanzkrise genutzt wird, sich den Verstand fressen zu lassen. In der Gegend, in der ich wohne, wählen die radikalisierten Kleinstbürger die Partei, die sich Die Linke nennt. In dieser Partei versammeln sich die autoritätssüchtigen Menschen, die sich zu klug vorkommen, die Rechten zu wählen. Manchmal zeigt man sich sogar anarchistisch - oder um mir dieses Kunstwort zu gönnen: anarchoesque. Aber man strebt in den Staatsdienst. Und wenn man nicht in diesen gelassen wird, dann ist man ganz böse auf diesen Staat. Weniger böse ist und war man auf Staaten wie: DDR, Nord-Korea, UdSSR, Volksrepublik China, oh, Verzeihung liebe Gabi, beinahe hätte ich Albanien (das Leuchtfeuer des Sozialismus) vergessen. Denn diese Staaten waren oder sind ja die Opfer des internationalen Finanzkapitals. Hier verwische ich mit Absicht die damals (als es alle diese Staaten noch gab)  hart umkämpften Frontlinien zwischen damaligen Maoisten, Stalinisten, DKPisten, Stamokaps und ... die Liste aller Massenparteien würde Seiten füllen. Diese Frontlinien tauchen personalisiert ja heute manchmal noch in Koalitionsverhandlungen, innerparteilichen Flügelkämpfen und im Feuilleton auf. Hm, ist eigentlich der stellvertretende Chefredakteur einer großen westdeutschen Tageszeitung identisch mit der Person, die vor vielen Jahren ein Mitglied der Marxistischen Gruppe war? Die MGler waren ja damals schon sehr zielstrebig und karriereorientiert. Natürlich nicht im egoistischen Sinn. Selbstverständlich im Dienste der guten und besten Sache.

...auch und oder gerade als Beispiel realsatirischer Denkversuche!!!!!!!!!!

Ach, da fällt mir doch mein Post vom 13. April ein: Link: Meine Umwelt oder mein Milieu??

Interessant ist jedenfalls, dass die Kritik am Staat allgemein dann radikal minimiert wird, die Kritik am Sozialstaat aber hochgefahren wird, wenn man sich in der Situation wähnt, ein sog. Leistungsträger zu sein - was oder wer dies auch immer sein mag. Bei denen, die es noch nicht geschafft haben, die den Sprung von der ehemals linken Sekte in die Scheinelite also zu kurz angesetzt haben, ist es natürlich resp. selbstverständlich noch anderes herum. Muss ja so sein. Ach ja, wie geahnt werden kann, schreibe ich hier über Personen, die die 50 schon überschritten haben. Aber sie haben Nachfolger, die weitaus jünger sind. Muss ja so sein. Es muss ja weiter gehen.

Na ja, aus einer Elfenbeinturmperspektive sieht manches ein wenig verzerrt aus - oder auch ganz klar und licht.

BRAVO SUPERSISTER


Mittwoch, 12. Mai 2010

Homöopathie

Aus gegebenem Anlass sei mit folgendem Satz die positive Wirkung der Homöopathie im Allgemeinen und im Besonderen die unschlagbare Wirkung der sog. Globuli (Streukügelchen) beschrieben: Meistens nicht direkt gesundheitsschädigend.

Samstag, 8. Mai 2010

Reisebericht

Ich habe eine mittlere Weltreise hinter mich gebracht und Kunst gekauft. Eine Statue des torsisch-jakultischen Künstlers Pjotr Fijeldmanski. Aus jakultischem Eibenholz geschnitzt, zeigt sie eine Prinzessin in der typischen Landestracht Torsika-Jakultiens. Zurück aus diesem (fast) unentdeckten Stückchen Erde ging mir der Satz nicht aus dem Kopf: "Die Welt ist so seltsam und reichhaltig, dass ich gar nicht weiß, was ich zuerst nicht verstehen soll." Mit diesem Satz ist die ganze torsisch-jakultische Philosophie beschrieben. Sie war mir sofort sympathisch.

Wie die Zeit vergeht

... und dann habe ich mal wieder bei mir vorbeigeschaut und festgestellt, dass ich lange Zeit nicht da war. Das muss sich ändern - und zwar heute noch.
Na ja, ein Anfang ist ja gemacht.
Ich muss meine ganzen Zettel und Notizen der letzten Tage auswerten; das Profil-Bild zeigt mich beim Notieren und Verzetteln. Dieses zeichnungsrealistische Foto hat eine Freundin von mir gemacht und mir geschenkt - vielen Dank an "Supersister"!!!. (...)
Und außerdem habe ich mir mal wieder Kunst gekauft. Ein kleine Plastik, eine torsische Figurine! Dazu später mehr.

Donnerstag, 29. April 2010

Fürs Leben


Ob dem Buchladen klar ist, dass er mich nie, nie, nie als Kunden wird begrüßen dürfen?
So etwas ist doch zu'm Weinen.

Wieder einmal malen


... dachte ich mir. Und da gerade schönes Wetter ist, bin ich raus in die Landschaft und habe ruckzuck ein richtig heftiges Unwetterbild gemalt.

Skizze einer Farce über... – ja was eigentlich?


Seit ziemlich langer Zeit liegt ein handgeschriebener Zettel in meiner Wohnung herum, den ich immer mal wegwerfen möchte und es dann doch lasse. Ich lege ihn von hier nach da und zurück. Auf dem Zettel befinden sich fragmentarische Gedanken, die zu einem in der Arbeitswelt spielenden Bühnenstück ausgearbeitet werden könnten - aber wohl nie werden.
Plötzlich hatte ich eine Eingebung: Abtippen, nicht nachdenken, hochladen!
Es beginnt mit der Überschrift:  Eine Farce über... – ja was eigentlich? 
Wir sehen einen Raum mit Einrichtungsgegenständen, die einem Schulungs- oder Seminarraum entsprechen. In dem Raum befinden sich verschiedene Personen. Die Anzahl der Personen, ihre Geschlechtszugehörigkeit, ihre Funktionen und andere wichtige Attribute sind noch nicht hinreichend herausgearbeitet. Aufgrund ihres Aussehens und Auftretens lassen sich Vermutungen anstellen. Die Personen verteilen sich so im Raum und benehmen sich so, dass der Betrachter den Eindruck gewinnen kann, das wichtige Ereignis müsse noch folgen. (Es sollte bedacht werden, dass Seminarteilnehmer dazu neigen, sich wie Schüler zu benehmen. Es sind dies: (muss noch erarbeitet werden).
Zwei bis drei Personen sind in irgendeiner Art besonders wahrnehmbar:
1. Der Geschäftsführer, von dem die Zuschauer aber noch nicht wissen können, dass er der Geschäftsführer ist.
2. Der Seminarleiter, von dem die Zuschauer ebenfalls noch nicht wissen können, dass er der Seminarleiter ist.
3. Eine dritte Person, von der die Zuschauer ahnen, dass sie die dritte Person ist.
Anders ausgedrückt: Die Namensschildchen sind noch nicht verteilt. Die Namensschildchen werden wahrscheinlich auch nicht verteilt. Der Geschäftsführer zeigt durch sein Verhalten die von ihm angestrebte dominierende Rolle. Der Seminarleiter macht einen skeptischen Eindruck, weil er wohl schon ahnt, was auf ihn zu kommt. Man unterhält sich, man kramt herum, man trifft Vorbereitungen. Irgendwann wird der Geschäftsführer aktiver; durch sein Verhalten drückt er aus, dass er nun ein bestimmtes Verhalten erwartet. Er zieht die Aufmerksamkeit auf sich, um den anderen Anwesenden mitzuteilen, warum sie sich hier versammelt haben. Das wissen die Anwesenden natürlich, denn deshalb sind sie ja gekommen, es stand ja in der Einladung, die eigentlich eine Dienstanweisung war. Aber aufgrund bestimmter Riten muss es halt noch mal gesagt werden. „Wir haben uns hier versammelt, um- äh -unsere Öffentlichkeitsarbeit einmal kritisch zu beleuchten." (Hier sollte schon irgendwie angedeutet werden, dass es dem GF eigentlich darum geht – ja worum eigentlich? Irgendwie wird dies nicht ganz klar.) Irgendwie geht es irgendwann los, geht weiter und hört auf.

Mittwoch, 28. April 2010

Abendbrot



Bald ist Abendbrotzeit. Gestern Abend hatte ich gemischte Wald- und Wiesenpilze zum Abendbrot. Dazu habe ich mir einen ganz kleinen Schluck Rotwein gegönnt. Trotzdem konnte ich schlecht schlafen und hatte Halluzinationen. (Halozinationen wäre auch ein schönes Wort, wenn es es geben würde. Hinschreiben reicht ja nicht!)
Ich habe die Halluzinationen sofort fotografiert. Da haben sie zurückgeschossen.

... und außerdem


... ist mir in den letzten Tagen nichts eingefallen.
Allerdings ging mir heute während eines Telefonats der Satz "Was Peter über Paul sagt, sagt mehr über Peter als über Paul!" durch den Kopf.
Dies gilt erst recht für Petra und Paula. Vielleicht sogar besonders. Mit wem hatte ich bloß telefoniert? Na ja. Wenn Petra was über Paula sagt, weiß man zumindest, was sie gesagt hat. Was es bedeutet? Tja, das weiß man dann noch nicht. Und wenn man wüßte, was es bedeuten soll, dann wüßte man immer noch nicht, ob es überhaupt zutreffend oder relevant ist. Mehr ist über Petra nicht zu sagen. Und über Paula weiß ich immer noch nichts. - Auch nicht schlimm.

Fahrrad fahren


... ist manchmal nervig. Doch ganz so schlimm ist es auch wieder nicht. Na ja!

Samstag, 24. April 2010

Dazugehörigkeitsgefühl


Ich gehörte nie dazu.
Ich stand daneben.
Ich schwebte darüber.
Ich litt darunter.
Ich hatte und habe meinen Spaß dabei!

Erbschaft II


Die Erbschaft war eine Enttäuschung. Ich werde darüber noch länger nachdenken müssen. Ich fühle mich verarscht, ja wirklich; ich weiß, dass "verarscht" nicht meinem sonstigen Sprachgebrauch entspricht; mir fällt aber momentan keine treffendere Bezeichnung ein.
Die ganze Erbschaft bestand aus genau einem Buch und das hatte ich schon.
Mal sehen, was sich da noch machen lässt.

Donnerstag, 22. April 2010

Traumherr

Träume und Herr


I. Träume
Mir träumte, der Herr träume mich. Hoffentlich erwacht er nicht, träumte ich.
Ich erwachte. Zum Glück war es nur ein Traum, dachte ich.
Oh weh!


II. Oh Herr
Mir träumte, ich betete – oder betete es mich?
Oh Herr, bitte sage mir, bitte lass mich wissen: Sind denn alle Künstler dumm?
Nein, sagte der Herr, nicht alle, aber ...
Oh Herr, bitte sage mir, bitte lass mich wissen: Sind denn alle Wissenschaftler dumm?
Nein, sagte der Herr, nicht alle, aber ...
Ach Herr, bitte sage mir, bitte lass mich wissen: Bin ich denn dumm?
Ganz sicher!, antwortete der Herr, denn solche Frage stellt man dem Herrn nicht.
Und eigentlich auch überhaupt nicht.

Freitag, 16. April 2010

Those were the days


Katie’s maid of honor, dressed cap-a-pie in purple satin, hurried up the walkway toward the church.

Donnerstag, 15. April 2010

Musik und Depressionen


Gerade habe ich gelesen, Musik sei gut gegen Depressionen.
Vielleicht sollte ich mal Kurt Cobain anrufen, der kann das dann Ian Curtis erzählen.

Zettelgeschichte II resp. Fortsetzung Aufräumen I


Bis jetzt noch nicht recht zu was gekommen.
Aber heute Morgen  hatte ich eine Idee: Die Künstlerkneipenszene im Wohnzimmer nachspielen, in der Hoffnung, auf diese Weise den Rest des Zettels, auf dem eine kleiner Ausschnitt der Künstlerkneipenszene notiert war, wiederzufinden. Restzettel würde vielleicht Licht in diese dunkle Geschichte bringen.

Also schnell zu Dursti gefahren, ein paar Flaschen Bier und Schnaps gekauft. Dann habe ich meine nette Nachbarin gefragt, ob sie auf dem Tisch tanzen würde, derweil ich mich langsamer oder schneller darunter saufen würde. Ich müsse was rausfinden, einen Zettelfetzen wiederfinden oder zumindest rekonstruieren, war meine zusätzliche Erklärung auf ihren fragenden Blick. Weil sie immer noch nicht einwilligen wollte, erzählte ich ihr des Zettels Geschichte .
Da meinte sie, ich solle doch ein Haus weiter gehen, da wohne eine, die sich sicherlich zur Närrin und mich zum Esel machen würde.
Da war ich verwirrt, wollte aber noch was Geistreiches sagen - und versuchte es mit: Und wenn ich zwei Häuser weiter gehe, finde ich dann zwei, die ...? Da knallte sie die Tür zu und ich ging ein Haus weiter - sicher ist sicher - und schellte bei meiner "Freundin" Titania ...

Mittwoch, 14. April 2010

Erbschaft


Mein Großvater mütterlicherseits hat mir eine Bibliothek vererbt. Er ist schon lange tot, nur habe ich es gerade erst erfahren, da mir der Spätexpresspostbote das Dokument zugestellt hat. Es hat wohl jahrelang irgendwo in Irland gelegen. Dort war mein Großvater Mitinhaber von Myles Quint & Flann O'Brian Book Reading Service Ltd. Wie der alte Flann schreibt, kümmerte man sich um die ungelesenen Bücher und verlieh ihnen ein Aussehen, das auf die Belesenheit des Besitzers schließen lassen konnte.
Da haben sie wohl manchem reichen Tölpel die Bibliothek abgeschwatzt und gegen eine austauscht, die aus Imitaten und Alkoholika bestand.
Sie hatten auch eine Firma, die hieß Myles Quint & Flann O'Brian Drinking Service Ltd. Die lief aber nicht so gut. Deshalb ist sie auch nicht so recht bekannt geworden. Weiten Kreisen ist leider auch unbekannt geblieben, dass mein Großvater Mitinhaber des Unternehmens war. Später war nur noch von Flann O'Brien die Rede.

Nun fragt sich der aufmerksame Leser sicherlich, warum mein Großvater mütterlicherseits auch Quint heißt hieß. Tja, das möchte ich aus Gründen des manchmal noch vorhandenen Anstandes nicht erklären müssen.

Schon wieder Zettel gefunden. Thema: Selbstbezüglichkeit


In diesem Satz zählen wir fünfundvierzig Buchstaben.
In diesem Satz zählen wir sechsundvierzig Buchstaben.
In diesem Satz zählen wir siebenundvierzig Buchstaben.

Aufräumen I


Gerade beim Aufräumen einen Notizzettel gefunden: "Als ich mal wieder sturzbetrunken unter dem Tisch einer Künstlerkneipe, auf dem eine Künstlerlebensgefährtin nicht zum ersten Mal tanzte, lag, bekam ich folgenden Dialog nur bruchstückhaft mit: ..."
Hier wird das Geschreibsel unleserlich, der Zettel ist zerknittert und abgerissen. Wer weiß, wer den in welchem Zustand bei mir verloren hat. Wird also nichts mit der Geschichte. Na ja, sowas passiert beim Aufräumen. Einfach weitermachen ...

Armer Teufel


In fünf Tagen wird es fünf Jahre her sein, dass mir das Bildchen als E-Mail-Anhang gesendet wurde, ist ja immer noch (besonders) aktuell.

Eigenartige Einladung zu Vernissagen


Unter den heutigen E-Mails war auch eine mit folgendem Text:
NEO RAUCH
Begleiter

Museum der bildenden Künste Leipzig
Eröffnung: Sonntag, 18. April 2010, 11 Uhr
Dauer der Ausstellung:
18. April - 15. August 2010

Pinakothek der Moderne, München

Eröffnung: Montag, 19. April 2010, 20 Uhr
Dauer der Ausstellung:
20. April - 15. August 2010

Neo Rauch (*1960 in Leipzig) zählt zu den außergewöhnlichsten und am meisten diskutierten internationalen Künstlern seiner Generation. Sein unverwechselbares Werk trägt surreale Züge und führt die Geschichte der gegenständlichen Malerei im 20. Jahrhundert, die mit Max Beckmann und Francis Bacon zentrale Orientierungsfiguren gefunden hat, in die Gegenwart fort. Die Parallelität der beiden Ausstellungen in München und Leipzig gibt den Besuchern nicht nur einen umfangreicheren Einblick in das Werk von Neo Rauch, sondern ermöglicht ihm durch zwei differenzierte kuratorische Handschriften auch unterschiedliche Blickweisen auf die Arbeiten von Neo Rauch. Es werden insgesamt in jedem Museum ca. 60 Werke zu sehen sein. ...

Ich werde die Vernissagen wohl meiden (müssen). Zu den Ernst-Jünger-Jünger-Jüngern zähle ich ja sowieso nicht.




All the city buses swimming past, I am happy just because.
I found out I am really no one.
Conor Oberst (At The Bottom Of Everything)

Dienstag, 13. April 2010

Dadaismus


Bei einem Fußballspiel zwischen Künstlern soll mal einer gerufen haben: "Hugoo!! Gib den Ball ab!!"

Gute Kunst - schlechte Kunst - gar keine Kunst


Was für eine Kunst man heute gern hat, wüßte ich gern genauer. Ich fürchte aber, dass der Geschmack des Publikums sich mit meinem nur partiell in Einklang bringen lässt, zumindest kurzfristig gesehen.
Dass gute Kunst sich auch gut verkauft, glauben auch nur diejenigen, die gut verkaufen und somit meinen, die verkaufte Kunst sei gut.
Warum Id**t*n und Schmierer wie ... (Namen können bei mir erfragt werden) Multimillionäre sind und gute Künstler Taxi fahren müssen, gehört halt zum Leben wie ein Minister Wstrwll oder Nbl oder ... (Namen selber einfügen).
Es gibt aber auch unglaublich gute Künstler, die ziemlich reich sind. So wie es unglaublich gute Künstler gibt, die unglaublich reich sind. Und ziemlich gute Künstler, die ... ach lassen wir das.
Keine Kunst ist es, keine Kunst zu machen.
Ein HOCH auf die KSK, da weiß man zumindest, wer ein KSK-Künstler ist.

Provisorischer Übungstext - zufällige Morphemketten


Vor ein Tagen, Wochen, Monaten, Jahren war ich in einem Atelierhaus. Davon gibt es in einigen Städten ja viele. Aber jenes von mir besuchte war höher als die anderen - auf jeden Fall erschien es mir so - und es war auch weiter weg von der Innenstadt. Das Atelierhaus hatte auch lauter Altautoverwerter angezogen. Die Kunst war aber ganz frisch - wenn man das über Kunst von Künstlern sagen kann, die kurz vor der Pensionierung stehen, was es ja bei Künstlern eigentlich nicht gibt. Die müssen ja weiter künsteln, bis die letzte Performance ruft. Früher waren da zwei supergute Künstlerinnen - die sind aber jetzt meistens nicht oder gar nicht mehr da. Dem verbliebenen Rest geht es aber eigentlich auch ganz gut, da unsere reiche Gesellschaft ja reichlich Hochschulanstellungs- & Privatekunstschulennischen bietet für den, der solche zu finden weiß. Das ist nicht schlecht, richten die Nischenfinder dann doch wenig Schaden an. Es ist doch besser, Studenten in Seminaren zu langweilen oder Mittelschichtsehefrauen das Gefühl zu vermitteln, sie seien Bestandteil eines wie auch immer gearteten Kunstsystem, als harmlosen Pennern das Bier wegzutrinken.

Da denke ich mir manchmal, wie gut es doch ist, dass ich von meiner Kunst nicht leben muss, weil ich ja noch einen bürgerlichen Beruf habe. Ich bin Dozent und gebe Nachhilfeunterricht für Akademiker.
Ja, davon kann man leben. Denn viele junge und auch ältere Menschen (jenseits der Dreißig) werden Akademiker und wissen dann nicht, was das eigentlich bedeutet und was sie machen können, dürfen, sollen und müssen. Man muss zum Beispiel seine eigene Adresse richtig schreiben können. Das können die meisten Menschen nicht - aber viele Akademiker auch nicht. Das ist peinlich; nicht sehr - aber ein bisschen schon.
Peinlich ist auch das folgend abgebildete Desaster. Es stammt ja aus einer Zeitung, die sich an Leser mit mindestens mittlerer Reife oder gar Abitur richtet. Es sollen auch Akademiker unter den Lesern sein. Na ja, zumindest einer.

Meine Umwelt oder mein Milieu??


Mein Milieu...
...na ja, nicht so richtig, auch in meinem Milieu fühle ich mich nicht so richtig heimisch.

Selbstverständlich sind die Menschen meines Milieus privilegiert ... durch Bildung und/oder Einkommen, manchmal mischen sich die Faktoren auch. Alles natürlich im Durchschnitt gesehen.

Einige sind Professoren. Dieser Umstand hat Einkommen zur Folge - leider nicht unbedingt Bildung. Bildung ist ja auch nicht die Voraussetzung.

Böse Zungen - also auch meine - behaupten, man brauche nur zu wissen, wie man Professor wird. Ohne Doktortitel, ohne Habitilationsschrift. Es reicht ein Meisterschülerbrief. Wenn dann noch ein paar Ausstellungen in einigermaßen namhaften Institutionen hinzukommen, dann ist die Chance allerdings besser. Es muss aber nicht sein. Den Meisterschülerbrief konnte man sich früher quasi bei den Pförtnern der Kunstakademien abholen - wenn man in der richtigen Klasse, beim richtigen Malerfürstenkunstprofessor oder Malerfürstenkunstprofessorimitator war. Beim Pförtner gab es den Brief, weil der Professor sowieso meistens nicht da war. Oh, da habe ich mich jetzt aber vergaloppiert - den Brief gab es natürlich in der Verwaltung.
...und wenn die Biografie den Zusatz "Auswahl" enthält, dann heißt das manchmal, dass man die Ausstellung im Wohnzimmer der Eltern nicht mit aufgeführt hat. Aber bei einigen Künstlern würde die Vita auch wirklich zu lang. Das kann man aber leicht erkennen - wenn man lesen kann und will.

Neulich sah ich im Fernsehen einen Beitrag, dessen Abspann einen Namen nannte, der vor vielen Jahren auch in meinem Bekanntenkreis vorkam. Hm, dachte ich, macht der immer noch Beiträge für das öffentlich rechtliche Fernsehen? Noch nicht für die privaten Sender? Aber sicherlich benutzt er nicht mehr die Videoanlage, die er vor vielen Jahren in sein privates Volkseigentum überführt hat, als das Jugendheim, zu dem die Videoanlage und er gehörten, geschlossen wurde. Er hat sie ja geradezu vor dem Zugriff der öffentlichen Hand gerettet. Hm, so war das - glaube ich. - Ach ja, es war eine Sendung über einen Sohn von Osama bin Laden. Der Film erzählte, wie schwierig es ist, einen solchen Vater zu haben. Hm, das war mir vorher nicht bewusst, das habe ich nicht geahnt.

#Pause, Absatz

Der russische Kunstsammler: Ich hatte nichts. Sprichwörtlich nichts! Da habe ich mir erstmal ein Erdölkonglomerat gekauft - oder war es Erdgas? Dann Kunst. Meine neue Frau hat jetzt eine Galerie in Petersburg. Da kannste mal was sehen.

So, jetzt führe ich mal die Namen derer auf, die ich jetzt um Verzeihung bitten muss .... nee, ich lasse es lieber.

Ich lasse mir doch von mir nicht vorschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe.

Malen


Dieses Motiv habe ich mal in Paris gefunden, mir angeeignet und natürlich sofort gemalt.

Einsicht


Die Verfechter der Substanz sind wie Kühe,
die Anhänger der Leere noch schlimmer.
Saraha (schon länger her)

Familienleben


Das Wort "Familienbande" hat einen Beigeschmack von Wahrheit.
Karl Kraus

Ordnung


...sollte hier herrschen. Ist aber gerade nicht da.

Verlegenheit


Wer über Hans Gercke schreibt, wie dieser über Georg Hartung schreibt, gerät leicht in eine dreifache Verlegenheit, ja sozusagen in ernsthafte Schwierigkeiten. Deshalb lasse ich es. Man möchte ja weder dem einen noch dem anderen Unrecht tun.

Wiedergabe und Wirklichkeit


Die Abstraktion stellt abhandelnd Möglichkeit und Wirklichkeit dar, aber ihre Auffassung von Wirklichkeit ist eine falsche Wiedergabe, da das Medium der Wiedergabe nicht die Wirklichkeit ist, sondern die Möglichkeit. Nur dadurch, dass sie die Wirklichkeit aufhebt, kann die Abstraktion ihrer habhaft werden, aber sie aufheben heißt gerade, sie in Möglichkeit zu verwandeln.
Sören Kierkegaard